Fucking

Die Österreicher können sich einfach nicht vermarkten. Anstatt im Keller von Amstetten eine Geisterbahn einzurichten, wird der Keller zubetoniert und die größte Touristenattraktion von Amstetten ist und bleibt der sensationelle Planetenweg am Mühlbach. Das ist ziemlich dämlich. Und jetzt wird auch noch das beliebte Ferienziel Fucking umbenannt. Das ist fucking stupid.


Gut, die Ortstafeln wurden immer gestohlen, und deren Neubeschaffung kostete einen Haufen Geld. Aber warum verkauft ihr dann nicht einfach eure fucking Ortstafeln? Ihr müsstet nur einen fucking Souvenirshop aufmachen! Dort gibt es dann fucking Ortstafeln zu kaufen (echte und welche aus Lebkuchen), und neben den Souvenirshop stellt ihr einen fucking Heurigen mit einer fucking Brettljause oder wenigstens eine Kuhmilchbar. Neben der fucking Milchbar beginnt der fucking Waldweg, der zu einer fucking Wiese führt, wo Besucher aus der Großstadt lernen können, dass Kühe nicht lila sind.


Mit etwas mehr Fantasie und Eigeninitiative ließe sich Fucking zu einem oberösterreichischen Las Vegas ausbauen. Das ist wirklich nicht sehr schwierig: Du stellst einfach ein riesiges Rotlichtviertel hin, ein fucking Stundenhotel reiht sich an das andere, und dazwischen steht höchstens noch der Bauernhof des fucking Bauern, der nicht verkaufen wollte.


Das fucking Touristenbüro bietet Tagesausflüge in die bayrische Partnergemeinde Petting an und natürlich die Sound-of-Music-Tour im nahen Salzburg. Oder vielleicht doch lieber ein Hardcore-Varieté namens „Die Zauberflöte“?


Ihr seht, es ist eigentlich ganz fucking einfach. Österreich braucht einen anständigen Sündenpfuhl. Oder wenigstens ein ordentlich verruchtes Kuhdorf. Amsterdam statt Apfelbam. Las Vegas statt Las Vacas. Fucking statt Fugging. Das wäre ein fucking Selbstläufer. Ich schwöre.

 

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(pixabay.com)
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