Von Tacna begaben wir uns nach Arequipa, wo wir mitten in der Nacht ankamen. Wir quartierten uns im erstbesten Hotel ein, das ein Zimmer frei hatte, es war relativ scheußlich. In der Früh nahmen wir ein Taxi ins Zentrum.
Arequipa hat eine kleine, nette, koloniale Altstadt, eine große Kathedrale mit ausgesprochen femininen Jesus-Figuren und das Kloster Santa Catalina.
In diesem Kloster üben sich die Nonnen seit mehr als 400 Jahren in strenger Enthaltsamkeit. Seit 1970 ist ein Großteil des Gebäudes für Besucher geöffnet, davor wurde die Außenwelt mit einem
doppelten Holzgitter auf Abstand gehalten. Daneben existierte ein hölzernes Drehfenster, durch das Produkte ausgetauscht wurden.
Die nunmehr etwa 20 Nonnen, die zwischen 25 und 100 Jahre alt sind, leben bis heute in strenger Klausur. Neben den Nonnen leben auch zwei 18-jährige Novizinnen im Kloster. Innerhalb der Kirche
wollen die Nonnen „nicht sichtbar, aber präsent“ sein. Mit ihren Gebeten wollen sie, wie auf einem Anschlag zu lesen ist, „die Menschheit retten“.
Das Kloster samt Blumengarten ist durchaus nett anzusehen mit seinen rot und blau getünchten Innenhöfen. In einem Gehege tummelte sich eine größere Anzahl von Albino-Meerschweinchen, vermutlich
das Abendessen... Vom vergleichsweise ungemütlichen Lebensstil vor allem früherer Bewohnerinnen des Klosters zeugen Geißeln mit Metallspitzen und ein nadelbewehrtes Kettenhemd.
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