Eine Reise durch Lateinamerika ist ein abenteuerliches und weitgehend sehr erfreuliches Unterfangen. Nichtsdestotrotz erwarten den Reisenden auch ein paar Ärgernisse: Beispielsweise führen die mangelnde Hygiene (Es ist in Bolivien anscheinend nicht machbar, ein WC mit Seife auszustatten) und das verunreinigte Trinkwasser (Das einem zum Beispiel in den Fruchtsaft gemischt wird) früher oder später unweigerlich zu einem empörten Magen – mit allem, was zu einem empörten Magen dazugehört.
Das dreckige Wasser zwingt einen außerdem dazu, Coca Cola zu unterstützen: Ein Großteil des in Bolivien verkauften Wassers wird nämlich von Coca Cola abgefüllt. Und ein Unternehmen zu
unterstützen, dessen Führungskräfte meiner bescheidenen Meinung nach alle ins Gefängnis gehören, das tut schon ein bisschen weh.
Die Leute sind im Allgemeinen sehr nett (Bei der Seilbahnstation in La Paz steht einer, der das Ticket kontrolliert und einen schönen Tag wünscht, und ein zweiter, der sich für das Vorzeigen des
Tickets bedankt), aber ab und zu trifft man, wenn man die Gegend abseits der üblichen Pfade auf eigene Faust erkundet, zwangsläufig auch auf finstere Gestalten und räuberisches Gesindel.
Staub, hinkende Straßenhunde mit nur einem Auge, Abgase, Geschrei… Ich brauchs nicht, aber all das gehört in einem Entwicklungsland wohl dazu. Das Geschrei in den Busbahnhöfen
(Lapalapalapaaaaaaaaz!) ließe sich z.B. mit der Einführung von Fahrplänen eliminieren.
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