Verdammt, das ist traurig

Gerade ist mir aufgefallen, dass ich euch alle ein Austauschjahr lang nicht sehen werde. Verdammt, das ist traurig.


Ein Jahr ohne Eltern und Geschwister. Ein Jahr ohne Verwandte, Bekannte und Freunde. Ohne Freunde, mit denen man in kurzen Augustnächten Seite an Seite gegen aggressive Nachtzugschaffner kämpfen kann, ohne Freunde, die in Butterkeksfabriken wohnen, ohne Freunde, mit denen man chatten kann, bis dem Notebook die Tinte ausgeht, ohne Freunde, die nachts mit einem durch den Wald rennen, ohne Freunde, die bei Abschlusspartys lange Spaziergänge mit einem machen, ohne Freunde, die einen zum Jause kaufen in die HLW begleiten, ohne Freunde, die sich wie Balken horizontal in Sprossenwände hängen. Ein Jahr ohne die vielen Leute, deren Namen man nicht kennt, die man aber trotzdem vermissen könnte, wenn man sie ein Jahr lang nicht sieht. Aber: Ein Jahr, das tausend neue Erfahrungen bringt. Ein Jahr, das mich auf dem Wege vollständiger Integration in eine andere Kultur eintauchen lässt. Ein Jahr, in dem alles ganz anders ist. Ein Jahr in Amerika.


Genug geschrieben. Ich werde jetzt den Song „American Idiot“ von Greenday von meinem Notebook entfernen. Und dann werde ich packen.