Das Wüstenschiff

Wie auf einem Schiff fühlte er sich, und ringsum das Wasser, feinkörniges Wasser, mit hohen Wellen. Auf und nieder wogte es und auf und nieder wogte er, auf seinem Schiff, er drängte es vorwärts. Es drängte ihn vorwärts. Sein Wille drängte ihn vorwärts. Nur raus aus diesem grundlosen Ozean, diesem unbarmherzigen Ozean... Doch da! Da vorne schimmerte etwas, Wasser. Er blickte genauer hin und schlug sich an die Stirn, als er seinen Irrtum erkannte. Wasser? Ozean? Total grundlos. Völlig lächerlich.


Der Schlag an die Stirn hätte ihn fast zu Fall gebracht. Er war nun schon sehr matt, und matt waren seine Gedanken. Seine Gehirnströme waren matt, im Gegensatz zu den Wogen. Er vernachlässigte seine Führungspflichten für einen Augenblick und neigte sich etwas über den Rand seines Schiffes hinaus, hing von seinem Schiff herunter, klammerte sich an seinem Schiff fest, fiel ins Wasser und schlug hart auf.


Wasser! Oder kein Wasser! Aber Blut! Er krallte sich in die Seite seines Reittieres und wollte es aufreißen. Woraufhin ihm sein Kamel einen Tritt versetzte und er zurück auf den Boden sackte, wo ihm langsam die Luft ausging. Zu trinken gab es nichts, in der Wüste.

(pixabay.com)
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